Baukultur Forum 24
Donnerstag 30. Mai 2024
#Baustelle - Stadtumbau
Die HSBK initiiert einen konstruktiven Diskurs zum Thema #Baustelle. Mit dem diesjährigen Baukultur Forum kamen wichtige Impulsgeber*innen aus der Planung sowie zahlreiche Vertreter*innen der Politik, Verwaltung, Bauwirtschaft und Hamburger*innen zusammen. Innovative Ansätze rund um das Thema Baustelle wurden diskutiert und Impulse, wie der Umbau der Stadt gemeinsam gut gelingen kann, gegeben.
Das Forum in dem ehemaligen Shell-Gebäude in der City Nord diente dem Austausch der mehr als 100 anwesenden Personen und rückte neben der Koordination und Kommunikation auch die Gestaltung in den Mittelpunkt, denn die Akzeptanz der Eingriffe wird auch von guter Gestalt abhängen.
Die Stimmung war sehr konzentriert und allseits wurde betont, dass dringend „mehr passieren müsse“. Viele Beteiligte verstanden Baustellen an sich als positive Signale für den Umbau der Stadt und waren dennoch der Meinung, dass noch Potenzial ungenutzt sei.
Schauen Sie sich gerne den Livemitschnitt des Abends an und lesen Sie das Programm.
Neben einigen Planer*innen, die mit knappen Impulsen Ideen für die Zukunft vorstellten, gehörten auch die Vorsitzende des Vorstands der HSBK, Karin Loosen, der Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Jens Kerstan, und die Geschäftsführerin der HSBK, Tina Unruh, zu den Redner*innen.
Senator Kerstan betonte, dass bei allen Einschränkungen, die Baustellen zweifelsohne für die Menschen in der Stadt bedeuten, sie vor allem dazu dienen, die Stadt zu verbessern. Baustellen können in diesem Sinne auch positiv verstanden werden, denn wir haben die Ressourcen, um unsere Infrastruktur zu erhalten und auszubauen – auch mit Blick auf notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen.
An zahlreichen Orten auf dieser Welt leiden Menschen bereits stark unter den Auswirkungen des Klimawandels und hätten, obwohl gerade sie nicht in besonderem Maße dazu beigetragen hätten, keine Möglichkeiten, ihr Lebensumfeld klimagerecht und zukunftssicher zu gestalten. Daher ist es besonders lobenswert, dass die Hamburger Stiftung Baukultur sich des Themas annimmt und wir die Situation rund um Baustellen in unserer Stadt gemeinsam verbessern und neu bewerten.
Eine Gesprächsrunde zwischen Kirsten Pfaue, Behörde für Verkehr und Mobilität, Kirsten Fust, Energiewerke Hamburg und Henning Liebig von der Projekt- und Realisierungsgesellschaft (ReGe Hamburg) moderierte der Vorsitzende des Stiftungsrats, Reiner Nagel.
Lina Streeruwitz (StudioVlayStreeruwitz) berichtete aus Wien.
Der digitale Beitrag von Zeppelin Rental gab Einblicke in die Baustelle der Zukunft.
Tobias Goevert (BSW, Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung) erläuterte den Umgang mit Baustellen in der Innenstadt.
Innovation Baucontainer standen im Zentrum des Inputs von Eric Pfromm (Designbüro BFGF).
Viele Vorschläge für Verbesserungen wurden gemacht, bspw. ein „digitale Kalender für Baustellen mit der Angabe, wann diese auch mal zu betreten seien.“ Es wurden „Fertigfeste“ nach dem Ende der Bauarbeiten gewünscht, bei denen alle eingeladen werden und auch mitmachen, ebenso „regelmäßige Führungen“.
Auch die „Möglichkeiten der Beteiligung durch Anwohner*innen bei der Verschönerung / Gestaltung von Baustellen-Umgebungen“ wurde angefragt, vielfach „mehr Informationen direkt auf den Baustellen“ gewünscht, die einfach und klar bekannt geben, „was hier warum gebaut“ würde. Dabei könne der Ton gerne (wie bei den Mülleimern in Hamburg) zum Schmunzeln einladen statt zum Stöhnen oder Aufregen. Der HSBK liegen weitere Ideen und Anregungen vor.
Auf einer Karte markierten die Gäste die Baustellen, die sie besonders bewegten.
Zahlreiche wichtige Rückmeldungen kamen aus dem Publikum. Beispielsweise, dass „Baustellen die Visitenkarten ihrer Projekte" seien.
Die Hochbahn erklärte mehrfach „ihre Baustelle“, die sowohl zum Auftakt vor dem ehemaligen Shell-Gebäude als auch nach dem Programm von oben, aus dem 12. Stock gut eingesehen werden konnte.
Baustellen Touren
Noch in diesem Sommer wird die HSBK den Diskurs fortsetzen und Baustellen Touren anbieten. Geplant sind offene Exkursionen in kleinen Gruppen, die sich unterschiedliche Baustellen vor Ort erläutern lassen – besonders nachhaltige und innovative oder auch städtebaulich herausfordernde (Um-)Baumaßnahmen. Das Programm wird über die Website angekündigt.
Ausblick
Verschiedene Formate mit und für die Fachöffentlichkeit, Politik, Verwaltung und die ganze Stadtgesellschaft sollen in den kommenden 12 Monaten durchgeführt werden. Das Ziel ist die Entwicklung eines konstruktiven Umgangs mit Baustellen, sie sind ein Versprechen für Verbesserungen in unserer Stadt.
Impressionen des Abends
Mit freundlicher Unterstützung von:
Anstifter der Baukultur: